Diphtherie (Krupp)
Kehlkopfentzündung mit Erstickungsgefahr, wird wieder vermehrt
eingeschleppt. Gelegentlich leichte örtliche Impfreaktion.
Keuchhusten (Pertussis)
ist eine besonders für kleine Säuglinge gefährliche Krankheit, an
der auch bei uns noch immer Kinder sterben.
Tetanus, (Wundstarrkrampf)
Das Wildbakterium kommt überall in der Erde vor und kann
bei Verletzungen in den Körper gelangen. Nach wie vor gibt es keine ursächliche
Behandlungsmöglichkeit! Lokale Impfreaktionen.
HIB (Hämophilus influenzae B)
Erreger, der besonders bei Kleinkindern eine eitrige
Hirnhautentzündung und eine gefürchtete Entzündung des Kehldeckels verursachen kann.
Die Impfung wird gut vertragen.
Polio = Kinderlähmung (Poliomyelitis)
tritt bei uns praktisch nicht mehr auf, wird vereinzelt
aber immer wieder eingeschleppt. Deshalb ist unser Impfschutz weiterhin wichtig.
Notwendigkeit einer Auffrischung vor Auslandsreisen überprüfen.
Hepatitits B
eine häufig, vor allem bei Säuglingen, chronisch verlaufende Leberinfektion
(Gelbsucht), die auch zu Leberkrebs führen kann. Tritt bei uns zunehmend häufiger auf, z. Zt
ca. 50000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland. Die Impfung wird ganz problemlos
vertragen.
Pneumokokken
Bakterien, die schwere Krankheiten auslösen können-
Hirnhautentzündungen, Lungenentzündungen, Mittelohrentzündung. Gute Verträglichkeit.
Wegen eines deutlich erhöhten Infektionsrisikos erhalten Frühgeborene im
1. Lebensjahr 3 Impfungen.
Rotaviren
Erreger von Durchfallerkrankung, die im Säuglings- und Kleinkindalter häufig zur Notwendigkeit einer Infusionstherapie im Krankenhaus führt. Die Impfung schützt vor den häufigsten Übeltätern aus der Rotavirusfamilie, leider nicht gegen alle. Manchmal kommt es ca. 1 Woche nach der Impfung zu Fieber mit leichtem Erbrechen und Durchfall. Selten (~1:60.000 Impfungen) kommt es, wie bei der Rotavireninfektion, zu Darmeinstülpungen (Invagination). Typische Symptome sind starkes Schreien, Erbrechen und/oder blutiger Stuhl.
Masern
Durch die Impfung wird die Erkrankung verhindert und damit auch eine gefürchtete Komplikation der Masern, die Masernencephalitis – Hirnentzündung, die etwa bei 3000 bis 5000 Masernfällen einmal auftritt und schwerste Schäden hinterlassen kann oder gar zum Tod führt. Manchmal kommt es 7 – 10 Tage nach der Impfung zu „Impfmasern“ mit Fieber, deutlichem Krankheitsgefühl und gelegentlich Ausschlag. Sehr selten Hautblutungen. Es besteht kein Zusammenhang mit der Impfung und Autismus.
Mumps
Auch hier geht es um die Vermeidung von Komplikationen: Hirnhautentzündung mit
der Gefahr der Schwerhörigkeit, Entzündung der Hoden oder Eierstöcke mit der Gefahr der
Unfruchtbarkeit. Gute Verträglichkeit, sehr selten nach 2 – 3 Wochen Entzündung der
Ohrspeicheldrüsen mit Fieber.
Röteln
Röteln: Ziel der Impfung ist die Ansteckung von Schwangeren zu verhindern, da die
Erkrankung beim ungeborenen Kind schwerste Schäden anrichten kann.
Windpocken
Eine meist harmlose Kinderkrankheit, kann aber in der Schwangerschaft, bei
Neugeborenen oder im Erwachsenenalter zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Gut
verträglich. Gelegentlich Fieber und Ausschlag (Impfwindpocken) nach 2-3 Wochen.
Meningokokken Typ C
Erreger einer eitrigen Hirnhautentzündung, der auch bei uns
gelegentlich auftritt und innerhalb weniger Stunden eine lebensbedrohliche Erkrankung
auslösen kann. Gute Verträglichkeit.
HPV (Humane Papillomaviren)
werden durch Geschlechtsverkehr übertragen und sind
Auslöser von Gebärmutterhalskrebs, Penis- Mund- und Analkarzinom. Die verfügbare
Impfung schützt nicht vor allen, jedoch vor den wichtigsten HPV-Typen.
Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt und Aufklärung über Infektionsschutz durch
Kondomgebrauch weiter notwendig.